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Showing posts from 2005

Wärmster Ort der Schweiz

Am 24. November 2005 im Gotthard-Tunnel.

Sony Musik CD installiert Hintertüre auf PC

Das geht nun wirklich zu weit: Eine Sony Musik CD beinhaltet ein spezielles Abspielprogram, um die Musik auf dem PC zu hören oder auf andere Geräte zu kopieren. Diese Software installier aber eine Hintertüre auf dem PC. - Der Benutzer wird nicht über die Installation dieser Software informiert - Es gibt keinen einfachen Weg, diese Software wieder zu entfernen - Die Software ist dermassen mies programmiert, dass sie das System abstürzen lässt - Die Software beinhaltet Sicherheitslöcher, die von Hackern oder Viren ausgenützt werden können. Und wozu das alles? Sony bestraft damit nur legitime Käufer dieser CD! Wer die Musik illegal herunterlädt, bekommt von dieser Software nichts mit. Meine Aktion: Ich boykotiere Sony schon länger wegen solcher Geschäftspraktiken. Das ist - zugegeben - manchmal schwierig, weil Sony in so vielen Dingen die Finger drin hat und manche Produkte nicht mal so schlecht aussehen. Aber einer Firma, die ihre Kunden wie Kriminelle behandelt, werde ic

Blockade der Abstimmungslokale

In Antwort auf einen Comment: Das ist zwar theoretisch ähnlich - aber praktisch überhaupt nicht vergleichbar: Eine Blockade von Abstimmungslokalen benötigt bei der verteilten Infrastruktur (jede Gemeinde hat eines oder sogar mehrere) eine Unmenge an Resourcen, die zudem einfach zur Rechenschaft gezogen werden können - während SMS aus irgendeiner Ecke dieser Welt automatisiert und manchmal sogar anonym versendet werden können. Die Hürde für eine solche elektronische Blockade ist viel geringer als eine physische vor Ort. Abstimmung via Browser mit persönlichen Zertifikaten halte ich nochmals für viel gefährlicher als per SMS! Wie wird sichergestellt, das mein Rechner sich "richtig" verhält und meine Stimme auch richtig gezählt wird? Wie wird im Falle eines Zweifels oder sehr knappen Ausgangs nachgezählt? Wie wird meine Stimme anonymisiert und trotzdem verhindert, dass ich zweimal wähle? Nochmals: Es wird sehr schwierig, tatsächlich ein sichereres System als das heutige e

Schweizer Kreuz illegal in USA

Gemäss TITLE 18 > PART I > CHAPTER 33 > § 708 "Swiss Confederation coat of arms" ist es illegal das Schweizer Kreuz (weiss auf rot) für Werbung zu verwenden: Whoever, whether a corporation, partnership, unincorporated company, association, or person within the United States, willfully uses as a trade mark, commercial label, or portion thereof, or as an advertisement or insignia for any business or organization or for any trade or commercial purpose, the coat of arms of the Swiss Confederation, consisting of an upright white cross with equal arms and lines on a red ground, or any simulation thereof, shall be fined under this title or imprisoned not more than six months, or both. This section shall not make unlawful the use of any such design or insignia which was lawful on August 31, 1948. Da bin ich mal gespannt, wie die Swiss das hinkriegt...

SMS Denial-of-Service Attack

Na also - kaum startet die Diskussion , schon gibt es erste reale Szenarien : ( via Bruce Schneiers Blog ) SMS Denial-of-Service Attack This is a clever piece of research . Turns out you can jam cell phones with SMS messages. Text messages are transmitted on the same channel that is used to set up voice calls, so if you flood the network with one, then the other can't happen. The researchers believe that sending 165 text messages a second is enough to disrupt all the cell phones in Manhattan.

Per SMS abstimmen - Nachtrag

Habe mir inzwischen noch weitere Gedanken gemacht: Ein Wahlsystem (insbesondere wenn es elektronisch ist) sollte veröffentlicht werden damit ein sog. peer-review Schwachstellen aufdecken kann. Bei der herkömmlichen Wahl und der Auszählung sind die Methoden relativ einfach, weshalb Schwachstellen erkennbar und die Risiken einschätzbar sind. Bei der Wahl mit SMS oder per Internet ist die grösste neue Gefahr ein Denial of Service Attack. Mittels zielgerichteten falschen Anfragen (posts einer webform oder SMS) lassen sich selbst hoch verfügbare Systeme ohne grossen Aufwand in die Knie zwingen (und wenn es nur die Antwortzeit der System über den Timeout erhöht). Die Resultate werden zwar nicht direkt manipuliert, aber durch die Nichtverfügbarkeit der Systeme können legitime Wähler an der Stimmabgabe verhindert werden -was auf eine Verzerrung des Wahlresultates hinausläuft. Eine solche Attacke muss nicht mal auf die Wahlsysteme gerichtet sein: Die zusätzliche Infrastruktur, die zur elektroni

Per SMS abstimmen - eine unnötige und gefährliche Irrfahrt

Heute in der Tagesschau: In drei Zürcher Gemeinden soll bald erstmals in einem Pilot per SMS abgestimmt werden können. Ich halte das für eine unnötige und gefährliche Schnapsidee: 1) Es gibt keinen unabhängigen Papierbeweis mehr. So kann bei kappen Entscheiden oder Unstimmigkeiten nicht mehr nachgezählt werden. Eine Manipulation des Systems ist nicht beweisbar. 2) Die Annahme, dass nur mit der Möglichkeit per SMS seine Stimme abzugeben, eine höhere Wahlbeteiligung resultiert, ist illusorisch: Untersuchungen zeigen, dass gerade die adressierten jungen Wähler nicht abstimmen, weil sie politsch einfach nicht interessiert sind. Abgesehen davon ist mit der brieflichen Abstimmung bereits eine einfache und sichere Möglichkeit zur Stimmabgabe vorhanden. Weshalb etwas "einfacher" machen als unbedingt nötig? 3) Eine elektronische Wahl (welcher Art auch immer) kann keine Anonymität mehr gewährleisten. Irgendwie muss ja sichergestellt werden, dass nur Berechtigte nur einmal die Stimme ab

Luftschiffe anstelle von Helikoptern

Anstelle der Helikopter (teuer, laut, kompliziert und zu wenige) bei Hochwasser, könnten doch eine neue Generation von Luftschiffen verwendet werden: Dieser Artikel beschreibt ein neues Projekt von DARPA (ja, dieselbe Agentur, die uns das Internet beschert hat). Wenn wir schon beim Thema sind: Lasst uns die Schweizer Armee in eine professionelle Katastrophen-Hilfs-Truppe umwandeln. Ein paar bewaffnete Einheiten könnten noch zum Schutz verwendet werden. Moderne Gefahren für die Schweiz gehen nicht von Kriegen (grosse, bewaffnete Konflikte) sondern von Terror (der schwierig zu verhindern ist) und Naturkatastrophen aus. Lasst uns die 4 Mrd. dort investieren, wo sie sich am meisten lohnen.

Unternehmer an die Front

Heute sah ich auf dem Fax das Pamphlet einer "Unternehmer-Vereinigung gegen den EWR/EU-Beitritt" aus Dällikon. Abgesehen vom abenteuerlichen Layout (sieben verschiedene Schriftarten) scheint das Schriftstück wohl einer etwas einseitigen Ansicht der Welt geboren worden zu sein: "Die Schlagwörter 'Marktöffnung' und 'Zugang zu neuen Märkten' sind irreführend, denn sie haben mit dem freien Personenverkehr überhaupt nichts zu tun. Die Märkte sind bereits seit 1. Mai 2004 durch Handelsverträge mit der EU geöffnet." Nun ja, zum einen ist auch der Arbeitsmarkt ein Markt - und zum anderen ist diese Öffnung der Märkte Bestandteil der Bilateralen I - welche durch die Ausweitung des Personenfreizügigkeitsabkommens gesichert würden. "NEIN zum 'Schnüffler'-Staat" Auch ich bin kein Freund der Ausweitung der Kontroll-Tätigkeit. Aber wenn das der Preis für die Öffnung unserer Märkte ist - bezahlen wir lieber jetzt (vielleicht finden die Kontrolleure

Meine erste Interaktion mit der Gemeinde Aesch

Heute wollte ich auf der Aescher Homepage folgendes absenden: Guten Tag; heute morgen ist mir einmal mehr aufgefallen, dass die Verzweigung Arlesheimerstrasse/Dornacherstrasse durch die Hecke (Richtung Im Gwidem) teilweise verdeckt wird. Da Fahrzeuge auf der Dornacherstrasse eher scheller als mit 50km/h daherkommen, ist die Ausfahr aus der Arlesheimerstrasse gefährlich. Lässt sich diese Hecke nicht etwas zurückschneiden, bzw. sind Grundstückbesitzer nicht dazu verpflichtet? Weiterhin ragt dieselbe Hecke weiter oben an der Arlesheimerstrasse ziemlich weit auf das Trottoir, sodass dieses nicht mehr richtig benutzt werden kann. Auch das Formular habe ich brav ausgefüllt (obwohl es meiner Meinung nach viel zu viele Informationen wollte) und dann mutig "Senden" gedrückt... die Folge? Eine Fehlermeldung: HTTP 405 - Resource not allowed - Internet Information Services. Mag das daran liegen, dass bei Öffentlichen Ausschreibungen stets der günstigste Anbieter genommen wird? Naja, Feh

Zeit für eine neue Partei in der Schweiz

Es ist Zeit für eine neue Partei in der Schweiz. Die bestehenden sind dermassen verfilzt, träge und ihrer eigenen Klientel verpflichtet, dass sie auf absehbare Zeit nichts ändern wollen und können. Politiker vergessen sofort nach den Wahlen, dass sie dem Volk verpflichtet sind - und nicht ihren Pfründen. Diejenige, die gewählt werden, halten es nicht für nötig an den Abstimmungen im Parlament teilzunehmen. Aus dem obigen Weltwoche-Artikel: Da kaum eine Partei sich aus eigenem Antrieb verkleinert, öffnet sich politischen Pionieren eine Marktlücke: Eine neue Partei, die jede Staatslösung kritisch prüft, hätte nicht nur eine Sogwirkung auf die Blochers und die Ineichens, auf solide Unternehmer wie Hansruedi Wandfluh, Johann Schneider-Ammann (FDP, BE) oder Peter Spuhler (SVP, TG) und auf die Anwälte einer freien Wirtschaft wie Marianne Kleiner (FDP, AR), Hans Kaufmann (SVP, ZH) oder Carlo Schmid (CVP, AI). Sie wäre interessant für alle, die weniger lähmende Versorgung und wieder mehr Bew

Abwesende Nationalräte: Nie mehr wählen!

Ich bin wirklich schockiert: Anscheinend halten es einzelne Parlamentarier für unnötig, ihren Job zu machen. Ganze 37 (von 200) Nationalräten finden es zu anstrengend zu mehr als 70% im Bundeshaus zu sitzen und ihre Arbeit zu tun (46. Legislatur). Absolut führend sind unsere Lega Nationalräte aus dem Tessin [1]: Bloss bei 13% (bzw. 20%) der Abstimmungen haben sie sich bequemt, eine eigene Meinung kundzutun. Das ist ein Schande für die Schweiz. Bitte wählt diese Individuen nie wieder in ein öffentliches Amt. Hoffentlich bekommen die nicht auch noch Steuergelder für diese Dienstverweigerung. [1] Womit sie unserer Sonnenstube einen Bärendienst erweisen, ist doch deren Image etwas angekratzt: Die Sonnenstube, die Grotti in den Dörfern und Tälern mit Boccia und Boccalino col canto del cucù: Solches steht allenfalls noch auf der Tageskarte der Ausflugstouristen. Ticino Turismo kämpft gegen die Verklärung eines längst untergegangenen agrarischen Tessins ebenso hartnäckig wie erfolglos. Aber

Kriegsfilter für 9.95 US$

Es gibt drei Dinge, die ein Schweizer Soldat nie verlieren darf: - Taschenmunition - Kriegsfilter - Persönliche Waffe Nun erstaunt es den gemeinen Soldaten, das auf der Website von Sieglers "Swiss Army gas mask filter. Extra filter for Swiss gas mask system, item #151114." für 9.95 US$ angeboten werden - aus welchen Restbeständen die wohl stammen? Die gute Nachricht für Krawallmacher zum 1. Mai lautet, dass Sie trotz Tränengas mit den bewährten Schweizer Masken an die Nachdemo gehen können und dennoch den Kriegsfilter ungebraucht zurückgeben können.

Italienische Euro-Politik

Ein Minister in Rom bringt Rückkehr zur Lira ins Spiel ; interessanterweise hat Italien ohne vorherige Konsultation der eigenen Bevölkerung die EU-Verfassung ratifiziert. Und sogar noch als eines der ersten Länder . Ist das die italienische Art und Weise, wie ein Minister Verantwortung für die eigene Regierungsareit übernimmt? Zumal es etwas augenscheinlich erscheint, dass Italien für seinen Verstoss gegen den Stabilitätspakt (ja, dieselbe Regierung) eigentlich von Brüssel abgemahnt werden müsste.

NZZ: Triumph für junge Schweizer Berufsleute

Das sind doch wiedermal gute Nachrichten! Offensichtlich ist das duale Ausbildungsprinzip der Schweiz doch nicht so schlecht, wie uns manche Politiker glauben machen wollen. Jedenfalls macht es mich stolz und zuversichtlich, dass die Schweiz als kleines Land derartig hervorragende Berufsleute hervorbringen kann. Herzliche Gratulation an die Teilnehmer und die Meister in den Firmen, die sie ausgebildet haben. NZZ: Triumph für junge Schweizer BerufsleuteSchweiz

Frankreich und die EU-Verfassung

Frankreich lehnt die EU-Verfassung ab ; nach einem Interview mit einem Poltiologen heute morgen in Radio DRS befürchtet dieser, dass ein Zusammenhang mit der Schengen/Dublin Abstimmung vom nächsten Wochenende in der Schweiz gemacht wird - wo doch gar keiner bestände. Damit bin ich nicht einverstanden. Zum einen zeigt dieses Votum, dass man selbst als Gründer der EU dieser nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. So ist diese Abstimmung an und für sich (ohne Resultat) bereits Beweis, dass man mit der EU sich nicht "Fremde Richter" ins Haus holt. Dies gilt allerdings für all jene Länder, in denen die Parlamente eigenmächtig den Verfassungsvertrag razifiziert haben - ohne das eigene Volk zu befragen. Sind die "Fremden Richter" also nicht alle schon im eigenen Haus? Zum anderen wird diese Abstimmung zeigen, dass es nicht die eine EU mit allen Nachteilen gibt, sondern diese ein Konglomerat von verschiedensten Apsekten ist. Nicht alle sind gut, aber auch nicht alles

Die Schweizer Parteien - I

Hier meine Analyse: SVP - Opfer ihres Erfolges der letzten Jahre. Kann sich nicht zwischen liberalen und konservativen Weg entscheiden. Offensichtlich wird der Widerspruch in der Agrarpolitik. SP - Opfer des Erfolges der SVP. Je mehr Erfolg die SVP zu haben scheint, desto linker wird die SP. Dazu kommt, dass mir zuviele vom Staat bezahlte in dieser Partei sind; kommt mir vor als ob nur zu den eigenen Pfründen geschaut wird. Die Rhetorik der SP ist dermassen scheinheilig, dass ich bei einigen Exponenten Brechreiz bekomme. Sozialabbau und Neo-Liberalismus als Schimpfworte zu prägen zeugt nicht von einer Diskussionskultur, wie ich sie erwarte. FDP - Die ehemals staatstragende Partei tut mir leid; rechts wird sie von der SVP überholt und links ist das Feld schon besetzt. In der Mitte gibt es keinen Platz. Schade, denn mit dieser Partei könnte ich mich noch am ehesten identifizieren - allerdings ohne den Ballast nach über hundert Jahren Verfilzung. CVP - Nun ja, die stecken in demselben Dil

Schweizer Politik

Schon länger möchte ich aktiv Politik machen. Zum einen, weil ich mich persönlich sehr für die gesellschaftliche Entwicklung, deren Probleme und Lösungen interessiere - aber auch, weil ich das Gefühl habe, das in vielen Gremien - sei es Gemeinde, Kanton oder Bund - keine wirklichen Veränderungen angestossen (oder zumindest moderiert) werden. Stattdessen scheinen sich gewählte Politiker immer mehr zu Verwaltern des Status Quo und Knechten ihrer Klientel zu entwickeln. Auf der anderen Seite werden die meisten Änderungen - so sie denn auch durchgeführt werden - vorallem von Sachzwängen getrieben. Kurz: Mir fehlen Politiker mit einer langfristigen Vision and Prinzipien, die sie nicht gleich bei der ersten Gelegenheit über Bord werfen. Auf der Suche nach einer Partei wurde mir dann klar, dass keine der bestehenden auch nur annähernd ein Programm vertritt, dem ich beipflichten könnte.