Frankreich lehnt die EU-Verfassung ab; nach einem Interview mit einem Poltiologen heute morgen in Radio DRS befürchtet dieser, dass ein Zusammenhang mit der Schengen/Dublin Abstimmung vom nächsten Wochenende in der Schweiz gemacht wird - wo doch gar keiner bestände. Damit bin ich nicht einverstanden. Zum einen zeigt dieses Votum, dass man selbst als Gründer der EU dieser nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert ist. So ist diese Abstimmung an und für sich (ohne Resultat) bereits Beweis, dass man mit der EU sich nicht "Fremde Richter" ins Haus holt. Dies gilt allerdings für all jene Länder, in denen die Parlamente eigenmächtig den Verfassungsvertrag razifiziert haben - ohne das eigene Volk zu befragen. Sind die "Fremden Richter" also nicht alle schon im eigenen Haus? Zum anderen wird diese Abstimmung zeigen, dass es nicht die eine EU mit allen Nachteilen gibt, sondern diese ein Konglomerat von verschiedensten Apsekten ist. Nicht alle sind gut, aber auch nicht alles schlecht, sodass die Weiterentwicklung der EU vorallem davon abhängt, was die Mitgliedstaaten aus ihr machen wollen. Wohlgemerkt die nur die Mitgliedstaaten können mitbestimmen. Aber wenigstens bestimmen sie noch mit.
Ich bin wirklich schockiert: Anscheinend halten es einzelne Parlamentarier für unnötig, ihren Job zu machen. Ganze 37 (von 200) Nationalräten finden es zu anstrengend zu mehr als 70% im Bundeshaus zu sitzen und ihre Arbeit zu tun (46. Legislatur). Absolut führend sind unsere Lega Nationalräte aus dem Tessin [1]: Bloss bei 13% (bzw. 20%) der Abstimmungen haben sie sich bequemt, eine eigene Meinung kundzutun. Das ist ein Schande für die Schweiz. Bitte wählt diese Individuen nie wieder in ein öffentliches Amt. Hoffentlich bekommen die nicht auch noch Steuergelder für diese Dienstverweigerung. [1] Womit sie unserer Sonnenstube einen Bärendienst erweisen, ist doch deren Image etwas angekratzt: Die Sonnenstube, die Grotti in den Dörfern und Tälern mit Boccia und Boccalino col canto del cucù: Solches steht allenfalls noch auf der Tageskarte der Ausflugstouristen. Ticino Turismo kämpft gegen die Verklärung eines längst untergegangenen agrarischen Tessins ebenso hartnäckig wie erfolglos. Aber
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