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Showing posts from November, 2006

Die Moralisten und die Reinen

Wann immer ich Interviews oder Reden der linken und rechten Etatisten lese, wundere ich mich: Wie kommt es, dass diese Politiker sich von denselben Menschen wählen lassen, die sie bevormunden möchten? Ich versuche, in dieser Reihe jeweils aktuelle Fälle zu kommentieren: Martin Rüegg, SP (Landrat BL) Motion 22. Juni 2006 : Eine Ursache für die zunehmende Zahl von Menschen mit Übergewicht liegt an der nahezu flächendeckenden Verfügbarkeit von Ess- und Trinkwaren. Herr Rüegg traut also (unter anderem auch) seinen Wählern nicht zu, selber zu entscheiden, wann sie genug gegessen haben, sondern: Auch Alkohol ist heute fast an jeder Strassenecke erhältlich. Je mehr Alkohol allerorts fast rund um die Uhr angeboten wird, desto grösser ist die Versuchung, davon Gebrauch zu machen. Mal davon abgesehen, dass es rhetorisch nicht zulässig ist von einem "Problem" (Übergewicht) einfach auf eine anderes (Alkoholismus) zu schliessen (weil so könnte man auch argumentieren, seien die Me

Unsere Zukunft: Verantwortungsvoll, leistungsbereit und mitfühlend

Unsere Jugend ist besser als ihr Ruf! Ich habe es immer gewusst (zugegeben: manchmal auch bloss gehofft) -  doch nun ist es bewiesen: Das Vorurteil von faulen und verrohenden Kinder und Jugendlichen muss laut einer Studie der Uni Zürich korrigiert werden. Mädchen und Knaben in der Schweiz sind in hohem Masse einfühlsam, verantwortungsbewusst und zu Anstrengungen bereit, sagen die Forscher. Quelle: Tagi Das ist natürlich eine Spitze gegen die Bevormunder von links und rechts, welche immer mehr Verbote fordern. Wenn wir unsere Kinder zu verantwortungsvollen Staatsbürgern erziehen möchten, müssen wir ihnen auch Eigenverantwortung mitgeben. Neue Vorschriften und Verbote sind der falsche Weg.

Steuergerechtigkeits-Initiative hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun

Unsere roten Genossen haben mal wieder einen neuen Klassenfeind ausgemacht: Die Reichen und Besserverdiener sind Schuld! Mit einer Initative Namens «Für faire Steuern. Stopp dem Missbrauch beim Steuerwettbewerb» wollen sie mehr Steuergerechtigkeit schaffen: Danach sollen die steuerbaren Einkommen ab 250'000 Franken mindestens zu 22 Prozent und die steuerbaren Vermögen ab 2 Millionen zu mindestens 5 Promillen besteuert werden. Zweiter Pfeiler der Initiative ist das ausdrückliche Verbot degressiver Tarife nach dem Muster des Kantons Obwalden: Hohe Einkommen und Vermögen sollen nirgends milder besteuert werden als tiefere. Für die Berner Nationalrätin Margret Kiener Nellen sind degressive Steuern «ein Frontalangriff auf die Steuergerechtigkeit und den sozialen Zusammenhalt». Quelle: NZZ Hier müsste man anmerken, das der Kanton Schaffhausen bereits seit 2004 ebenfalls degressiv besteuert: Der erste Kanton, der Privatpersonen degressiv besteuerte, war Schaffhausen. Seit 2004 verlan

En zweier für de Meyer

Unser geliebter Ringier-Hofmonarch lässt sich mal wieder aus Berlin verlauten : Das ist der neoliberale Traum: Zurück! In die Zeit vor der Französischen Revolution. Vor der Parole «Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit». Vor dem modernen, weil der Gesellschaft verpflichteten Bürgertum. Vor allem: vor dem Sozialstaat, der die Arbeitnehmer in die bürgerliche Gesellschaftsordnung integrierte. Lieber Herr Meyer: Liberalismus ist in der Schweiz zeitgleich mit Aufklärung in Kreisen des gegenüber der Aristokratie benachteiligten Bürgertums und Landadels entstanden. Also selber eine Anti-Aristokratische Bewegung. Nein, der neoliberale Traum ist ein Forwärts aus der Bevormundung eines Staates zur Selbstverantwortung jedes Einzelnen. Und kein Zurück zum Manchester-Liberalismus. Mit demselben Argument könnte man auch die SP des Wunsches nach Rückkehr zum Kommunismus bezichtigen (moment mal, da kommt mir so der eine oder andere Fall in den Sinn). Was mich aber beruhigt: Je schriller der Meyer

Heute starb ein Idol

Zutiefst betrübt lese ich in der NZZ , dass Milton Friedman heute gestorben ist. Wer nicht wissen sollte, welche Grösse da von uns gegangen ist, sollte sich mal dieses Video ansehen: . Mehr zu Milton Friedman in Wikipedia .