Skip to main content

Zeit für eine neue Partei in der Schweiz

Es ist Zeit für eine neue Partei in der Schweiz. Die bestehenden sind dermassen verfilzt, träge und ihrer eigenen Klientel verpflichtet, dass sie auf absehbare Zeit nichts ändern wollen und können. Politiker vergessen sofort nach den Wahlen, dass sie dem Volk verpflichtet sind - und nicht ihren Pfründen. Diejenige, die gewählt werden, halten es nicht für nötig an den Abstimmungen im Parlament teilzunehmen.

Aus dem obigen Weltwoche-Artikel:

Da kaum eine Partei sich aus eigenem Antrieb verkleinert, öffnet sich politischen Pionieren eine Marktlücke: Eine neue Partei, die jede Staatslösung kritisch prüft, hätte nicht nur eine Sogwirkung auf die Blochers und die Ineichens, auf solide Unternehmer wie Hansruedi Wandfluh, Johann Schneider-Ammann (FDP, BE) oder Peter Spuhler (SVP, TG) und auf die Anwälte einer freien Wirtschaft wie Marianne Kleiner (FDP, AR), Hans Kaufmann (SVP, ZH) oder Carlo Schmid (CVP, AI). Sie wäre interessant für alle, die weniger lähmende Versorgung und wieder mehr Bewegung wollen.

Ich werde versuchen, in den nächsten Beiträgen meine Ideen zu beschreiben und hoffe auf möglichst viele Kommentare. Jede Hilfe ist willkommen. Nichts ist in Stein gemeisselt, alles noch im Fluss.

1) Jeder Mensch ist selbst für sich und sein Wohlbefinden verantwortlich.

Liegt mir ganz besonders am Herzen (deshalb wohl auch an erster Stelle); ich stelle mir vor, wenn im Parlament über ein Gesetz diskutiert wird, sollten sich die Akteure fragen: Was bringt dieses Gesetz den Menschen in unserem Land? Fügen wir nicht mehr Schaden an als wir Nützen wollen? Realpolitisch bedeutet dieser Grundsatz für mich auch dass z.Bsp. Drogenkonsum Privatsache ist - solange deren Auswirkungen keinen zerstörerischen Einfluss auf die Umwelt haben. Die Linie zwischen Alkohol/Tabak als legale und Cannabis als illegale Drogen wurde willkürlich gezogen und die Umsetzung der Gesetze diesbezüglich verschlingt Millionen, die letzendlich nichts bringen. Menschen haben immer schon Drogen zu sich genommen und werden es auch immer tun. Und schon immer gab es solche, die trotz des Konsums noch ihren Beitrag zur Gemeinschaft leisten konnten und andere, die das nicht mehr konnten. Die Menschen in unserem Land sollen über die Gefahren und Folgen von Drogenkonsum (aller Drogen - Alkohol, Tabak, Tabletten, Cannabis, Heroin, Kokain, etc) aufgeklärt werden - aber letzendlich sollte jeder Mensch selbständig in der Lage sein, darüber zu entscheiden ob und wieviel er zu sich nimmt. In einem Land, in dem rund 5% der Wohnbevölkerung Cannabisprodukte konsumieren (Quelle: Schweizerischer Gesundheitsbefragung 2002) und 20% dies schon mal getan haben, sind nicht diese 950'000 Menschen kriminelle, sondern diejenigen, die den Kosum dieser weichen Droge nach wie vor verteufeln. Wenn man Menschen in ihrem heutzutage normalen Verhalten durch antiquierte Gesetze in die Illegalität drängt, so nimmt deren Achtung vor dem Gesetz rapide ab. Zum Vergleich: 44% der 15-74-Jährigen trinken selten oder nie Alkohol.

Comments

Popular posts from this blog

Leipzig ist die beste deutsche Stadt Europas

Leipzig hängte bei der Umfrage in 75 Städten der 27 EU-Länder sowie Kroatien und der Türkei auch die übrigen sechs deutschen Städte Berlin, Dortmund, Essen, Hamburg, München und Frankfurt/Oder ab. Witzig, dass in Kroatien und die Türkei auch befragt wurde, in der Schweiz aber nicht... Ist es wohl Angst, dass (wie in allen *richtigen* Umfragen der letzten Jahre) Schweizer Städte an der Spitze sind und dies wiedermal vor Augen führen würde, dass eine EU-Mitgliedschaft (trotz mancher Annehmlichkeiten) ein Abstieg für die Schweiz wäre?

Steve Ballmer in der Schweiz auf Staatsbesuch?

Der Tagesanzeiger titelt heute: Microsoft-Chef Steve Ballmer war gestern auf Staatsbesuch in Oerlikon und weihte ein neues Produkt mit lokalen Wurzeln ein. ( Quelle ) Auf Staatsbesuch? Gemäss Wikipedia: Ein Staatsbesuch ist der Besuch eines Staatsoberhauptes bei einer anderen Nation in seiner Funktion als Staatsoberhaupt. Beim Staatsbesuch werden alle Ehrungen des diplomatischen Protokolls voll ausgeschöpft. Dies bedeutet insbesondere den Empfang mit militärischen Ehren sowie ein Staatsbankett . Vielleicht verwechselt da der Tagi doch irgendetwas. Microsoft ist (noch) kein Staat - obwohl unsere Linken ja am liebsten möglichst alles verstaatlicht sähen - dann wären wohl auch unsere Ferien in Italien ein Staatsbesuch.

Abwesende Nationalräte: Nie mehr wählen!

Ich bin wirklich schockiert: Anscheinend halten es einzelne Parlamentarier für unnötig, ihren Job zu machen. Ganze 37 (von 200) Nationalräten finden es zu anstrengend zu mehr als 70% im Bundeshaus zu sitzen und ihre Arbeit zu tun (46. Legislatur). Absolut führend sind unsere Lega Nationalräte aus dem Tessin [1]: Bloss bei 13% (bzw. 20%) der Abstimmungen haben sie sich bequemt, eine eigene Meinung kundzutun. Das ist ein Schande für die Schweiz. Bitte wählt diese Individuen nie wieder in ein öffentliches Amt. Hoffentlich bekommen die nicht auch noch Steuergelder für diese Dienstverweigerung. [1] Womit sie unserer Sonnenstube einen Bärendienst erweisen, ist doch deren Image etwas angekratzt: Die Sonnenstube, die Grotti in den Dörfern und Tälern mit Boccia und Boccalino col canto del cucù: Solches steht allenfalls noch auf der Tageskarte der Ausflugstouristen. Ticino Turismo kämpft gegen die Verklärung eines l...